Aus Jeder One Night Stand ist ein bilaterales Handelsabkommen von Petra-Leonie Pichler.
DAS MANIFEST
1. Mein eigener Frieden verpflichtet mich dazu, Unfrieden zu stiften.
2. Oft wird die Wahrheit von Menschen als Provokation empfunden.
3. Im Umkehrschluss ist Provokation aber keine Wahrheit.
4. Mein Schreiben ist ein Ankämpfen gegen eine viel größere Ohnmacht.
5. Mein Handeln in der Welt empfinde ich als permanente Niederlage.
6. Ich habe mich trotzdem entschieden, als handelnder Mensch in dieser Welt zu agieren.
7. Ich weiß, dass ich mich damit angreifbar mache, aber ich sehe keine andere Möglichkeit.
8. Ich will nicht neutral, harsch oder gefallsüchtig sein. Ich will freundlich sein und dabei sagen, was ich denke.
9. Ich habe eine Verpflichtung meinem Talent gegenüber.
10. Ich habe mich innerlich verpflichtet, meine Begabung für die Kunst und den nie aufhörenden Kampf um die Definition des Menschseins einzusetzen.
11. Ich werde nie aufhören, an das Gute im Menschen zu glauben.
12. Ich kann mich nicht mit banalen Kämpfen aufhalten.
13. Ich suche bestmögliche Schaffensumstände für meine Tätigkeiten. Dazu gehören Freiheit, Freundschaften, Systeme, Reichweite und Mittel.
14. Ich treffe Entscheidungen, um Handlungsspielräume zu gewinnen.
15. Ich habe sehr viel Mut in mir, aber mit dem Wort Mut kann ich nichts anfangen.
16. Ich nenne es Vertrauen, Größenwahn oder Naivität.
17. Ich lebe mit dem Wissen, dass ich nie eine Aufgabe komplett erfüllen kann, weil ich immer erst hineinwachsen muss. Alle anderen Aufgaben erfüllen mich nicht.
18. Ich habe riesige Angst vor Wiederholung.
18. Ich habe riesige Angst vor Wiederholung.
18. Ich habe riesige Angst vor Wiederholung.
19. Ich kann nicht lügen, weil ich sonst nachts nicht schlafen kann.
20. Ich fühle mich einer Sache verpflichtet, die ich selber nicht klar benennen kann.
21. Ich bin bereit, Unsicherheit zu zelebrieren.
22. Ich bin immer wieder überrascht, wie frei ich wirklich bin und sein muss.
23. Ich kann Verantwortung für die Kunst übernehmen. In allen anderen Bereichen tue ich mir schwer.
24. Ich glaube, dass ich mich noch mehr in die unsichtbare Welt begeben muss.
25. Wenn ich wüsste, wer ich ich bin, müsste ich nicht schreiben.
26. Ich halte mich für sehr normal, weil ich die Diskrepanz zwischen meinem Wahnsinn und meinem Funktionieren in der Welt kenne.
27. Ich merke, dass ich immer mehr Macht entwickle.
28. Ich liebe Menschen, die sich nicht in vorgefertigten Bahnen bewegen. Bei Planeten ist das etwas anderes.
29. Ich fürchte mich vor Menschen, die Macht und Stereotype reproduzieren.
30. Ich befürchte, dass uns unser Intellekt wirklich vor gar nichts schützt.
31. Ich glaube, dass in der Meditation eine große Kraft liegt, die wir im Zwischenmenschlichen viel öfter einsetzen sollten.
32. Ich habe nie verstanden, was Glück bedeutet, aber wenn ich schreibe, nähere ich mich diesem Gefühl an.
33. Ich glaube, dass man die Sehnsucht nach Anerkennung nur überwinden kann, wenn man sie hat.
34. Ich verehre die Liebe als große Kraft, aber wir zwängen sie immer wieder in Formen, vor denen sie fliehen muss.
35. Ich kämpfe.
36. Kämpfst du mit mir?